Am 29. Oktober ist im missio-Truck bei der AWO Delbrück die multimediale Ausstellung „Menschen auf der Flucht“ zu sehen.
Schicksale von Menschen auf der Flucht
Etwa 70 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung, Hunger, Katastrophen und Perspektivlosigkeit. Nur ein kleiner Teil von Ihnen kommt nach Europa, die meisten leben unter widrigen Lebensbedingungen in Flüchtlingslagern rund um den Globus. „Wir alle haben erst gerade viel über die menschenunwürdigen Bedingungen im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos gehört und gelesen“, sagt AWO-Mitarbeiterin Angelika Grabosch. „Inzwischen ist das Leid dieser Menschen aber offensichtlich schon kein Thema mehr.“ Um das zu ändern, hat die AWO gemeinsam mit der AG Flüchtlinge am 29. und 30. Oktober den missio-Truck des katholischen Hilfswerks nach Delbrück eingeladen. An diesen beiden Tagen bringt das 20 Meter lange Infomobil vor der Delbrücker AWO-Außenstelle, Am Pastorsbusch, den Besuchern das Schicksal von Flüchtlingen und Fluchtursachen mit einer multimedialen Ausstellung näher.
Acht beispielhafte Biografien von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo sensibilisieren für das Thema Flucht. Zum Beispiel macht das Computerspiel „Menschen auf der Flucht“ die brutale Situation im Kongo und das Leid der Flüchtlinge deutlich. Mit einem eigenen Avatar erlebt der Spieler Stationen einer Flucht in einem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land. Ergänzt wird der Rundgang durch den Truck durch Objekte, Hörstationen, Texttafeln und Mitmachangebote. „Das Schicksal der Flüchtlinge ist vom Alltag der meisten Menschen in Deutschland leider weit entfernt“, erklärt Grabosch. „Mit der Ausstellung möchten wir Jugendlichen und Erwachsenen nicht nur das Leid, sondern auch die Lebensleistung von Flüchtlingen näher bringen, die trotz allem ihre Würde bewahren und ihr Leben in die Hand nehmen.“
Der missio-Truck wird an beiden Tagen von Schulklassen aus Delbrück besucht. Am Donnerstag, dem 29. Oktober, ist er von 15.00 bis 18.00 Uhr für alle Interessierten geöffnet. Weitere Infos unter der Rufnummer 05250/995789.
Info:
Der Truck ist Teil einer Kampagne, mit der sich missio für notleidende Menschen im Kongo einsetzt. Mit Hilfe von Spenden aus Deutschland werden zum Beispiel Trauma-Zentren aufgebaut, in denen Familien Zuflucht und Hilfe finden. Mehr unter www.missio-truck.de.