SOZIALE GERECHTIGKEIT BEGINNT VOR DER HAUSTÜR!
Die AWO hat den den weltweiten „Tag der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar unterstützt. Am Rande einer Konferenz in Paderborn forderten der Bezirksvorstand und die Geschäftsführungen der Kreisverbände Bielefeld, Gütersloh, Herford, Höxter, Minden-Lübbecke und Paderborn die politisch und sozial Verantwortlichen auf allen Ebenen auf, ihre Anstrengungen zur Verbesserung von Teilhabe zu verstärken.
Soziale Gerechtigkeit ist für die AWO OWL eine zentrale Voraussetzung für das friedliche Zusammenleben von Menschen. Weltweit und auch in Deutschland ist sie aber nicht gegeben. Immer noch werden Menschen aufgrund von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion, Kultur, psychischen oder physischen Einschränkungen benachteiligt.
Gemeinsam mit über 30 Organisationen fordert die AWO deshalb in Deutschland im Bündnis „Reichtum umverteilen“ einen steuerpolitischen Kurswechsel und eine stärkere Besteuerung sehr hoher Einkommen, Vermögen und Erbschaften, um die soziale Handlungsfähigkeit des Staates auch in Zukunft sicherzustellen.
Mit dem weltweiten „Tag der sozialen Gerechtigkeit“ am 20. Februar erinnert die UN seit 2007 daran, dass soziale Gerechtigkeit zu den wichtigsten globalen Aufgaben zählt. In Deutschland ist soziale Gerechtigkeit mehr als ein ideelles Ziel. Der Sozialstaatsgedanke leitet sich aus Artikel 20, Abs. 1 Grundgesetz ab. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung aus 2017 nimmt die Armut von Kindern, Alleinerziehenden, Familien mit Kindern und älteren Menschen aber zu. Arm bleibt arm, reich bleibt reich.
Insbesondere die Kinderarmut ist ein Problem. Die Zukunftschancen vieler Kinder werden beeinträchtigt. Ihre Gesundheit ist belastet. Die Bertelsmann Stiftung leitet aus den Studienergebnissen die Forderung nach einer Reform der bisherigen familienpolitischen Leistungen wie dem Kindergeld ab. Die Vererbung von Armut muss durchbrochen werden.
Wer sich in seiner Stadt, in seiner Gemeinde für andere einsetzen will, wer sich für mehr Gerechtigkeit stark machen will, der ist bei der AWO richtig aufgehoben. Die Türen der AWO-Ortsvereine stehen dafür weit offen.