Erfolgreiches Bürgerforum Südstadt mit ersten Ergebnissen
Projektgruppen entwickeln Ihre Ideen weiter
„Nachbarschaft… zusammen geht mehr“. Beim ersten Bürgerforum Südstadt hat sich dieses Motto der Quartiersarbeit wieder einmal bewahrheitet. Am Ende der Veranstaltung wurden nämlich nicht nur viele gute Ideen, sondern auch sehr konkrete Projekte vorgestellt. Mehr als 80 Südstadtbewohner waren der Einladung der Stadt Paderborn und des AWO-Kreisverbandes gefolgt, sich im Mehrgenerationenhaus AWO Leo über bürgerschaftliches Engagement und Wohnen in der Südstadt zu informieren. In vier Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen wurden Vorschläge gesammelt, geordnet und das weitere Vorgehen sehr konkret geplant.
Auf Infoständen und in kurzen Vorträge hatten sich die Initiativen und Institutionen zunächst vorgestellt. Im offenen Forum sammelte Moderatorin Jutta Strathmann Vorschläge und Anregungen für die Südstadt. „Hier in Paderborn ist das miteinander sehr lebendig“, befand die Dortmunderin, die bereits einige Quartiersentwicklungsprozesse begleitet hat. Anschließend fanden sich die interessierten Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen zusammen, um Ideen zu sammeln, zu sortieren und eine mögliche Umsetzung zu besprechen.
In der Arbeitsgruppe „Seniorenangebote“ wurden mehr kulturelle Angebote am Nachmittag, regelmäßige Vormittagstreffe und ehrenamtliche Unterstützung gewünscht. „Wir haben hier gesehen, dass die bestehenden Angebote oft noch nicht wahrgenommen und besser bekannt gemacht werden müssen“, so Michael Kramps, vom Seniorenbüro der Stadt
Von der Arbeitsgruppe „Kinder, Jugendliche, Studenten“ wurde unter anderem ein betreuter Spielplatz, ein Kinder-Hotel mit Übernachtung und eine Ausweitung der Babysitter-Börse vorgeschlagen. In der Südstadt fehle nicht nur ein Ort für die Jugendlichen, sondern auch ein Platz, an dem sich Familien treffen können und Angebote für Studenten. Die Arbeitsgruppe will sich weiterhin treffen, um ein Konzept zu erarbeiten. Dabei sollen Studenten, Jugendliche, Entscheider und Kostenträger einbezogen werden.
Mit einer WhatsAp-Gruppe und einem internetbasierten Südstadt-Forum für Nachbarschaftshilfe und Austausch will die Arbeitsgruppe „Vernetzung“ die Kommunikation unter den Südstadtbewohnern verbessern. „Einiges davon können wir sogar kurzfristig selbst realisieren“, erklärte Gruppensprecher Kristian Wilkening. Darüber hinaus plant die Gruppe aber auch klassische Aushänge, in denen zum Beispiel über Treffen oder neue Angebote informiert wird. Für die Umsetzung ihrer Ideen will sich die Projektgruppe Partner suchen und andere Gruppen „ins Boot holen“.
Als größte Arbeitsgruppe präsentierte „Vision Südstadt 2022“ eine besonders umfangreiche Ideensammlung, die idealerweise in ein Quartierskonzept eingebettet werden soll. Vorgeschlagen wurden hier unter anderem eine bessere Nutzung der vorhandenen Plätze sowie die Reduzierung von Autos und Parkplätzen, um dadurch mehr Raum für Begegnung zu schaffen. Barrierefreiheit, Spielstraßen, bessere Anbindung an die Innenstadt, der Erhalt von Grün in der Nachverdichtung, alternative Wohnformen für Senioren und eine bessere Altersdurchmischung waren weitere Anregungen aus der Gruppe. Die Ergebnisse sollen in einer zweiten Runde Ende Juni weiterentwickelt und konkretisiert werden. Dazu sind auch die anderen Arbeitsgruppen und interessierte Bürger eingeladen.
„Tolle Ergebnisse, wichtige Impulse für das Quartier und jede Menge Arbeit“, freute sich Andrea Effertz, Leiterin des AWO Mehrgenerationenhauses, die das Bürgerforum gemeinsam mit dem Seniorenbüro organisierte. Die Dokumentation der Ergebnisse werde in Kürze im AWO-Mehrgenerationenhaus oder beim Seniorenbüro der Stadt erhältlich sein. Kontakt zu den Projektgruppen und die Termine für die nächsten Treffen der Projektgruppen gibt es im AWO Leo unter der Rufnummer 05251/29066-15.
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Im offenen Forum Südstadt sammelte Moderatorin Jutta Strathmann die Ideen und Wünsche der Bewohner.
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Wollen weiter an einem Konzept arbeiten, wie die Südstadt für Kinder, Jugendliche und Studenten attraktiver gestaltet werden kann: Meike Pelizaeus, Christoph Klünsch, Norman Hansmeyer, Nicole Stevenson und Petra Mall (v.l.).
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Trugen in ihrer Arbeitsgruppe Anregungen für Senioren zusammen: Dr. Maria Jaschke, Michael Kramps, Jeanette Kulik, Gerda Hayn und Birgit Kriedner (v.l.).