Freuen sich über den erfolgreichen DJ-Kurs (v.l.): die stellvertretende Schulleiterin Isa Dirkes, Covenant Ekeso, DJ Benjamin Weiland, Michael Falmann, Loreen Budde, Gabriel Rehrmann und Musiklehrer Niklas Stappert.
Echte Mix-Talente entdeckt
Die Jugendlichen wippen mit den Füßen und nicken im Takt. Durch den Raum stampft ein Beat und am Mischpult kombiniert DJ Sir Benny Styles verschiedene Sounds. Im nun zu Ende gehenden Schuljahr hat die Ganztags Schulbetreuung der AWO an der Hauptschule Mastbruch bereits zum dritten Mal einen DJ-Kurs als Wahl-Pflichtfach angeboten. Über zwei Schulhalbjahre wurde die fünf Schüler und eine Schülerin der 10. Klasse von dem erfahrenen DJ in die Kunst des „Scratchens und Mixens“ eingeweiht.
„Weil der Kurs diesmal erstmalig über das komplette Schuljahr lief, war er auch besonders produktiv“, resümiert DJ Benny, der eigentlich Benjamin Weiland heißt. „Wir hatten eine tolle Atmosphäre und viel Spaß. Das hat wirklich Laune gemacht.“ Im Laufe des Schuljahres brachte er den Jugendlichen die technischen Grundkenntnisse am Mischpult bei und zeigte ihnen, wie Musik analysiert wird, um dann verschiedene Sounds zu einem guten Mix zu kombinieren. „Begonnen haben wir mit einfachen Taktübungen und Klatschen im 4/4 Takt“, erzählt der erfahrene DJ. Die Jugendlichen hätten gelernt, in welcher Sekunde sie mit ihrer Lieblingsmusik mit welcher Taste am Mischpult einen neuen Sound kreieren können. „Das sieht alles erst mal ganz leicht aus, doch mixen ist gar nicht so einfach“, betont er. „Den Takt zu treffen, das Scratchen zum genau richtigen Zeitpunkt zu erzeugen und dann auch noch einen Soundschnipsel einzubauen, das erfordert schon einige Übung.“
Mittlerweile erschaffen die Jugendlichen gekonnt Übergänge, legen zwei Lieder übereinander und erstellen ihr eigenes Set. „Soweit wollte ich eigentlich gar nicht gehen“, erklärt DJ Benny. Aber die Schüler hätten selbst herausgefunden, wie sie aus den Liedern Gesang oder Melodie separat herausnehmen, um so beispielsweise zwei Lieder übereinander zu legen. „Bei den wöchentlichen Übungen gab es wirklich echte Talente zu entdecken.“
„Nach dem Kurs hören die Schüler und Schülerinnen Musik ganz anders“, freut sich auch Musiklehrer Niklas Stappert. „Sie erkennen ihre Lieblingslieder direkt am Takt und beginnen ihn zu analysieren.“ Eine Möglichkeit, wie dieses Projekt bekomme man im „normalen“ Schulleben nur selten geboten. „Ein tolles Projekt, das wir an unserer Schule unbedingt weiter anbieten möchten“, bekräftigt Konrektorin Isa Dirkes.
Zum Abschluss des Schuljahres werden die Jugendlichen am Tag der Auszeichnung zur „Schule ohne Rassismus“ und auf der Schulabschlussfeier ihren eigenen Spot performen.